MIT FANTASIE Die neue Kampagne für die Gewinnung von Ehrenamtlichen macht Spaß MIT VIELFALT Zahlreiche Veranstaltungen verbinden Menschen 3 2 0 2 / 4 2

EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr ist fast zu Ende und im kommenden Jahr darf sich die Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN über ein klei- nes Jubiläum freuen. Seit 20 Jahren ist sie nun aktiv und unterstützt Projekte in den Häusern und Diensten der Samariterstiftung und darüber hinaus. Jahre, in de- nen unzählige Aktionen auf die Beine gestellt wurden. Veranstaltungen und Aktivitäten, die darauf abzielten, Begegnungen zu schaffen, Menschen zusammenzu- bringen, Austausch, Nähe – einfach Menschlichkeit zu ermöglichen. Immer mehr wirken die Projekte der Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN nicht nur für sich, sie strahlen aufs ganze Quartier aus. Feste und Aktionen sind immer mehr darauf angelegt, die gesamte Nachbarschaft mit einzubeziehen. Aktivitäten gehen wir gemeinsam mit möglichst vielen Partnern aus dem Sozialraum an. Diese Quartiersarbeit ist uns ein echtes Anliegen – denn in einem lebendigen, gut vernetzten Quartier überneh- men Menschen Verantwortung füreinander und für ihr ganzes Umfeld. Auf diese Verantwortung setzt auch die neue Ehren- amtskampagne (→ S. 5). Wir wollen Menschen – auch jüngere – fürs Ehrenamt begeistern. Dazu ist ein frischer, humorvoller Film entstanden, es gibt neue Postkarten und Plakate. Protagonisten waren Bewoh- nerinnen, Bewohner und ehrenamtlich Enga gierte, die bei den Dreharbeiten richtig Spaß hatten und enorme schauspielerische Qualität an den Tag legten. Anschauen lohnt sich! Ein Fest für das ganze Quartier waren in diesem Jahr etwa die Leonberger Zirkustage. Jung und Alt – viele Besucher freuten sich am lustig-bunten Treiben rund ums Samariterstift. Oder die White Dinner vor dem Münsinger Rathaus und in Leonberg, wo festlich geta- felt wurde und jeder sich an kulinarischen Genüssen erfreuen durfte – sowohl die Bewohnerinnen und Be- wohner des Samariterstifts als auch Menschen aus der Nachbarschaft. Es gäbe noch viel mehr aufzuzählen, in diesem Magazin finden Sie einen kleinen Überblick (→ S. 10). Das sind Feste und Feiern, die echte Gemein- schaft stiften. Gemeinschaft, die im Kleinen gegen Ein- samkeit wirkt, im Großen die Zivilgesellschaft stärkt. Soweit das Leichte – das Leben besteht aber auch aus schweren, dunklen Momenten. In der Samariterstif- tung gehen wir täglich mit Tod und Sterben um. Über unsere Hospizarbeit nehmen wir das Leben, aber auch den Tod in unsere Mitte, in die Mitte der Gesellschaft. Es ist uns ein echtes Anliegen, den Tod als Bestandteil des Lebens zu sehen. Es ist wichtig zu fragen, wie wir es schaffen, trotz aller Trauer den Tod anzunehmen und uns an die wunderbaren Momente zu erinnern, die wir mit den Verstorbenen erlebt haben. Ich beobachte, dass die Gesellschaft hier auf dem Weg ist, wie das Verhältnis zum Tod „akzeptierender“ und das Tabu gelüftet wird. Wir dürfen auch in diesem Jahr die Hoffnung haben, dass nach jeder dunklen Zeit das Licht auch wieder an Strahlkraft gewinnt. Weihnachten ist dafür das Hoffnungszeichen. Mit dieser Zuversicht grüße ich Sie herzlich Andreas Schlegel Geschäftsführer der Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023

ZEIT SCHENKEN MACHST DU AUCH MIT? Kampagne für ehrenamtliches Engagement „Zeit schenken – Freude erleben. Machst du auch mit?“ Mit dieser Frage animiert die Werbekampagne der Samariterstiftung, sich ehrenamtlich in einem Pflege- haus oder einem Quartier zu engagieren. Die Samariterstiftung hat in ihren Häusern, Einrichtun- gen und Diensten viele ehrenamtlich Engagierte, die das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner bereichern. Das Aufgaben spektrum ist vielfältig: Es reicht von der Begleitung von Ausflügen und Andachtsgestaltungen bis hin zu offenen Angeboten, bei denen die ehrenamtlich Engagierten selbst ihre Ideen einbringen können, zum Beispiel im Besuchsteam, in der Cafeteria oder beim gemeinsamen Singen. Aber auch in der Einzelbetreuung können ehrenamtlich Engagierte durch regelmäßige Besuche oder Unterstützung beim Schriftverkehr helfen. Auch Technikinteressierte sind zunehmend gefragt, die den Bewohnerinnen und Bewohnern bei Problemen mit Smartphone und PC zur Hand gehen. STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023 Mit Postkarten wirbt die Samariterstiftung fürs ehrenamtliche Engagement.

ZEIT SCHENKEN Ob für die Ideensammlung, bei der Auswahl des Slogans oder der Organisation der Videodreharbeiten: Von Be- ginn an wurden die Hausleitungen und Ehrenamtskoor- dinatorinnen der einzelnen Pflegehäuser ins Boot geholt. Mit Unterstützung einer externen Medien- produktion konkretisierten die Verantwortlichen die Ideen und setzten sie schließlich in die Tat um. „HAUPTSACHE, MAN BRINGT SICH ÜBERHAUPT EIN“ Andreas Schlegel und seine für die Ehrenamtskoordi- nation zuständigen Kolleginnen Tanja Schulze-Kieser und Petra Kleinser ermutigen, sich einzubringen: „Wir freuen uns über verschiedene Talente und Fähigkei- ten. Ehrenamtliches Engagement soll Spaß machen.“ Die Möglichkeiten sind vielfältig. „Manche kommen regelmäßig, andere gestalten es flexibler und bringen sich für ein festgelegtes Zeitfenster, zum Beispiel für ein bestimmtes Projekt, ein oder arbeiten im Tandem. So bleibt eine gewisse Flexibilität für die Engagier- ten erhalten“, weiß Schulze-Kieser. „Ob einmal pro Woche, einmal im Monat oder wann immer man Zeit hat – Hauptsache, jemand engagiert sich überhaupt.“ Angesprochen ist eine breite Zielgruppe: von jungen Erwachsenen über Seniorinnen und Senioren bis hin zu Menschen mit einer Einschränkung. ENGAGIERTE PROFITIEREN Während der Dreharbeiten zur Kampagne haben fast alle Engagierten berichtet, dass es sie glücklich macht, anderen zu helfen, und sie sehr viel „zurückbekommen“. Neben diesem „Lohn“ erhalten die etwa tausend En- gagierten auch ganz konkrete Benefits. So können sie Veranstaltungen aus einem vielfältigen Weiterbildungs- angebot besuchen, beispielsweise zum Thema Demenz oder zur Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus laden die Samariterstiftung und die einzelnen Häuser zu verschiedenen Angeboten ein, wie dem Dankeschön- tag oder hausinternen Feiern. Generell gibt es eine gute Anbindung an die Häuser mit den Hausleitungen oder Ehrenamtskoordinatorinnen. Vor und während des Ein- satzes finden Gespräche statt und sie stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Häuser der Samariterstiftung freuen sich in jedem Fall, wenn viele Menschen die Frage „Machst du auch mit?“ mit einem überzeugten „Ja“ beantworten und sich einbringen. ■ STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023 „Fast alle Mitwirkenden sind Mitarbeitende, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Engagierte aus unseren Häusern“ 7 Die Beteiligten hatten sichtlich Freude bei den Dreharbeiten. MÖCHTEN SIE SICH ENGAGIEREN? Hier finden Sie unseren Film sowie weitere Informationen: www.samariterstiftung.de/ mitmachen KONTAKTIEREN SIE UNS! Tanja Schulze-Kieser | Telefon: 07022 505-265 Petra Kleinser | Telefon: 07022 505-285 E-Mail: engagement@samariterstiftung.de

ZEIT NEHMEN Keynotes Bereichernde Gespräche, spannende Impulse – die Gäste des Kirchber- ger Dialogs treffen auf hochkarätige Referierende. Was macht die Macht? Prof. Dr. Philipp Hübl, Philosoph Macht ist in aller Munde, Macht ist überall. Aber was ist Macht eigent- lich? Welche Formen der Macht gibt es und wer hat wann wie Macht? Welche Machtverhältnisse und Machtstrukturen kommen in Un- ternehmen zum Tragen? Philipp Hübl geht diesen Fragen mit uns nach und nähert sich ihnen philo- sophisch. Wir wollen uns bewusst werden, welches Verständnis von Macht uns leitet und prägt. Die Beständigkeit des Wandels – Wie verändert man (k)eine Organisation? Prof. Dr. Marcel Schütz, Professor für Organisation und Management Prof. Dr. rer. pol. Marcel Schütz teilt seine Erkenntnisse aus der Orga- nisationsforschung und beleuchtet den Wandel von Organisationen sowie die Frage nach den Effekten. Wie gelingt eine Veränderung der Organisationskultur und wie sehr hängt sie auch vom gesellschaftli- chen Rahmen ab, in welchem sich die Veränderung vollzieht? Motivieren – aber richtig! Dr. Maja Storch, Psychoanalytikerin Neue Zeiten verlangen auch neue Formen des Miteinanders. Viele Führungskräfte merken, dass sie neue Konzepte von Führung brau- chen. Die Generation Z etwa erwar- tet einen anderen Um gang, was Wertschätzung und Partizipation betrifft, als es ältere Generationen tun. Um Führungskräfte für die neuen Anforderungen fit zu machen, braucht es auch neue Menschen- bilder. Eines davon stellt Dr. Maja Storch in ihrem Vortrag vor: Als Psychoanalytikerin geht sie davon aus, dass der Mensch nicht nur von Verstandesabsichten gesteu- ert wird. Informativ und vergnüg- lich zugleich erklärt sie die ent- sprechenden psychologischen und neurobiologischen Befunde anhand einer didaktischen Metapher, die hilft, das Gehörte unmittelbar im eigenen Alltag anzuwenden. Macht im Unternehmen und die Parti zipation von Mitarbeiter*innen Hermann Klos, Geschäftsführer Holzmanufaktur Rottweil Ziel allen Handelns der Holzma- nufaktur ist eine nachhaltige und werteorientierte Zukunft. Wie das Unternehmen, das sich der Gemein- wohl-Ökonomie verschrieben hat, mit dem Thema Macht umgeht, wird uns der Geschäftsführer Hermann Klos berichten. Wir kommen mit ihm ins Gespräch über den Umgang mit Hierarchien, die Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter und Führen mit Sinn und Zielen. Auch der 17. Kirchberger Dialog verspricht spannende Impulse. 9 Sidekicks am Abend Lilie trifft Lilie – ein Dialog zum Thema Macht Wie Führung in disruptiven Zeiten agil, kompetent und kokreativ wahr genommen werden kann, darüber kommen der Diakonie-Präsident Ulrich Lilie und Dr. Frank Lilie, geistlicher Leiter des Klosters Kirchberg, ins Gespräch. Die Stimme mit Macht erheben Die amerikanische Opernsängerin Juandalynn R. Abernathy nimmt uns mit in die Welt von Leonard Bernstein und Spirituals. ANMELDUNG Kirchberger Dialog, 29. bis 31. Januar 2024 Tagungsort: Berneuchener Haus – Kloster Kirchberg, 72172 Sulz/Neckar Tagungsgebühr (Unterkunft, Verpflegung, Tagungsbeitrag): 920 Euro (Kat. 1, mit Dusche und WC auf dem Zimmer) 820 Euro (Kat. 2, Dusche und WC auf dem Gang) Die Zimmeranzahl der Kat. 1 ist begrenzt. Die Vergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung Anmeldung unter: www.klosterkirchberg.de/ veranstaltungen/kirchberger-dialog Weitere Infos: www.zeit-fuer-menschen.de/ wirtschaft-und-zivilgesellschaft/kirchberger-dialog Der direkte Weg zur Anmeldung. STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023

ZEIT FÜR MENSCHEN Gauklerfest auf dem Feuerbacher Balkon Ebenfalls im Oktober fand zum zweiten Mal das Gauklerfest in Feuerbach statt. Viele Künstler, Jongleure und Akroba- ten zeigten ihr Können – organisiert und unterstützt wurde das bunte Fest von der FEUERBACHER STIFTUNG – Zeit für Menschen. 11 10 JAHRE PAULA P wie Pfullingen, A wie Angebot – Unterstützung für das Leben im Alter und bei Pflegebedürftigkeit. Zehn Jahre gibt es die Initiative PAULA mittlerweile – worauf im Oktober in der Pfullinger Fußgängerzone angestoßen und gefeiert wurde. PAULA ist ein ehrenamtliches Angebot, das Ein- samkeit verhindern möchte. Es gibt Besuchsteams und eine Gruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz. Unter 70 Bewerbern ist die Initiative damals als Modellprojekt des Sozialministeriums ausgewählt worden. Das Projekt wird von der Stadt Pfullingen, dem Land Baden-Württemberg und den Pflegekassen unterstützt. Kooperationspartner ist die PFULLINGER STIFTUNG – Zeit für Menschen. Stilvolles Tafeln in Münsingen und Leonberg Sommertage wie aus dem Bilderbuch, dazu festlich gedeckte Tische, stimmungsvolle Musik und fröhli- che Menschen, viele davon in Weiß: Die White Dinner vor dem Münsinger Rathaus und in Leonberg gehören fest in den Veranstaltungskalender des Sommers. Für zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner der Samari- terstifte und ihre Angehörigen ist es ein Festtag. Wie bei vielen Veranstaltungen der Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN geht es darum, Anlässe für angenehme Begegnungen zu schaffen. STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023

Spenden Sie einfach, wie Sie wollen! Sie können Ihren Beitrag entweder per SEPA-Zahlschein an uns über- weisen (das Formular erhalten Sie bei Ihrer Bank). Oder Sie nutzen unser Online-Formular: samariterstiftung.de/spende Spendenkonten Samariterstiftung IBAN DE50 6005 0101 0001 1008 82 BIC SOLADEST600 BW-Bank Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN IBAN DE67 6005 0101 0008 6692 92 BIC SOLADEST600 BW-Bank Fragen und Anregungen Wenden Sie sich bitte an Andreas Schlegel, Spendenmarketing E-Mail: andreas.schlegel@ samariterstiftung.de Telefon: 07022 505-268 13 IHRE SPENDE HILFT – SCHNELL UND DIREKT Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Samariterstiftung begleiten und betreuen Menschen im Alter, Menschen mit Behinderung und Menschen mit psychischer Erkrankung in mehr als 60 Häusern, Einrichtungen und Diensten. Die Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN fördert bürgerschaftliches Engagement und stärkt die Zivilgesellschaft in einem Bündnis für Gemeinwohl und Menschenwürde. Unterstützen Sie unsere Arbeit im sozialen und gesellschaftlichen Bereich durch Ihre einmalige oder dauerhafte Spende für eine unserer beiden Stiftungen. Sie können sicher sein: Ihre Spende wird zu 100 Prozent für die jeweiligen Projekte oder Häuser, die Sie unter- stützen möchten, eingesetzt. Die Kosten für die Verwaltung Ihrer Spende decken wir aus Eigenmitteln. Ihre Spende zugunsten der Samariterstiftung unterstützt eines unserer Häuser. Bitte tragen Sie daher den Namen des betreffenden Hauses unter dem Verwendungszweck auf dem Zahlschein ein. Ihre Spende zugunsten der Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN unterstützt die Begegnung zwischen Jung und Alt, die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung und gemeinsame Projekte im Quartier. Wollen Sie eine Tochterstiftung bedenken, tragen Sie bitte deren Namen unter dem Verwendungszweck auf dem Zahlschein ein. Für dauerhafte Spenden richten Sie bitte einfach einen Dauerauftrag bei Ihrer Bank mit Ihrem regel- mäßigen Spendenbetrag ein. Selbstverständlich erhalten Sie eine Spenden- quittung. Geben Sie daher auf dem Zahlschein bitte auch Ihre Adresse an, damit wir Ihnen eine Zuwendungsbestätigung zusenden können. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! STIFTUNG ZEIT FÜR MENSCHEN MAGAZIN · 24/2023